Helsingborg!

12/10/2012

Ein halbes Jahr nach meinem letzten Besuch war es wieder an der Zeit meiner Au-pair-Familie einen Besuch abzustatten. Einerseits war ich gespannt auf das neue Haus in der neuen Stadt und auch ein wenig froh, dass ich dort nicht so sentimental werden würde wie im alten Haus, andererseits hätte ich gern wieder ein paar Tage im vertrauten Eskilstuna verbracht. Anstatt wie vorher mit Ryanair nach Skavsta zu fliegen, erwies sich diesmal die Bahn als das günstigere Transportmittel.

Münster – Hamburg – Kopenhagen – Helsingborg. Eine lange Anreise – aber garnicht mal so langweilig durch das viele Umsteigen, die Fahrt mit der Fähre (wie früher im Schwedenurlaub) und einen netten Sitznachbarn mit zwei kalten Dosen Bier!

Um 22 Uhr holte Anders mich ab und fuhr mit mir über unbekannte Straßen zum neuen Haus. Isabelle – mittlerweile das dritte Au-pair – war noch wach und nahm mich in ihrem Zimmer auf, alle anderen waren schon im Bett.

Donnerstag

Als ich morgens die Kinderstimmen aus der Küche hörte konnte ich garnicht liegenbleiben :) Nilla und Tova waren richtig richtig herzlich und Stella wusste, dass ich Tessi bin. Wie schon letztes Mal war es wieder seltsam, morgens keine Stella im Haus zu haben, aber eine gute Gelegenheit um die Innenstadt zu erkunden.

Diesselben Möbel in einem anderen Haus (mit einem architektonisch sehr interessanten Schnitt)

  

Geschäfte, die ich vermisse, aber auch neue durch die Nähe zu Dänemark – die kleine Shoppingtour war erfolgreich! Ein Islatte im Espresso House, der immernoch nach InterRail-Zeiten schmeckt. Süß war auch dieses Café – einer dieser Läden, die man selbst später mal gern besitzen würde. Dort fühlten wir uns wie in einer Filmkulisse zwischen all den alten Werbeplakaten und der Jukebox. Und zum Schluss ein Rieseneinkauf beim ICA und Systembolaget – Süßigkeiten, die man nicht bei Ikea bekommt, Päroncider und Snus! Isabelle und ich machten uns auf den Weg nach Hause um die Sofa-Lieferung entgegenzunehmen.

Die Menschen, die in der südlichsten Provinz Schwedens, in Skåne, wohnen, sprechen für viele – und auch meine (Stockholmschwedisch-geprägten) – Ohren einen ziemlich häßlichen Dialekt: Skånska. Manche mehr, mache weniger. Christina reißt sich beispielsweise ziemlich zusammen, der Sofalieferant hingegen nicht. Die Kombination aus einem Au-pair, das erst seit ein paar Wochen in Schweden lebt, und einem, das den Akzent kaum versteht, und die beide nicht den auf der Rechnung genannten Nachnamen hatten, war auf jeden Fall ein Abenteuer. Dass es ein Scherz sein sollte, als der Lieferant auf die 5000 Kronen-Rechnung hinwies, die wir noch zu begleichen hätten, verstanden wir natürlich nicht.

Das neue Riesensofa, auf dem man aussieht wie Nils Karlsson Däumling

Stella war die neue Couch noch nicht so geheuer, Bücherlesen hatte immernoch auf der alten stattzufinden.

Alla mina tjejer: Nilla, Stella, Tova!

Spielplatz mit Stella (im Truckerlook). Sie ist nun unterbrochen am Reden und meiner Meinung nach viel zu schlau für ihre 2 1/2 Jahre: zählt bis 20, kann ein Telefonat mit ihrer Oma führen und dabei konzentriert antworten; zudem weiß sie wie sie ihren Willen bekommt: „Wenn ihr DEN Film guckt, Tova, geh ich nach oben schlafen!“ – „Jaa ok, dann schauen wir Camp Rock!“ (Einer ihrer Favoriten).

Es ist schön, Stellas Entwicklung zu sehen, aber ich werde auch mit jedem Mal mehr meine Baby-Stella vermissen, der man noch alles beibringen musste und die nur im gewissen Maße ihren Willen durchsetzen wollte. Für Baby-Stella war das Au-pair eher ein zusätzlicher Elternteil, nun gehen Mama und Papa dann doch über alle anderen – aber kein Wunder: ich habe schließlich damals 10 Stunden am Tag mit ihr verbracht. Zwischendurch gab es mit ihr immer wieder Momente, in denen sie vertrauter wirkte, sich ankuschelte, sich vielleicht unterbewusst erinnerte. Lustige Sachen kann man ihr auch heute noch beibringen ;D

Lieblingsspiel: „Glassbil“ – Eiswagen

Erschöpfung. So einen Tag bin ich nicht mehr gewöhnt.

Freitag

Kinder- und Isabellefreier morgen wegen Schule, Dagis & Sprachkurs. Zeit zum Lesen: „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“, ein Bestseller aus Schweden, der viel in der Gegend um Eskilstuna spielt, da kenn ich sogar die Buslinie von der die Rede ist!

Meine Gastfamilie hat endlich einen Garten! Yay!

Nachmittags: Spielen mit den Kindern (Stella muss nun richtig beschäftigt werden) und ein kleiner Ausflug zum „Bokbussen“ (Bücherbus) – ein Bus von der Bücherei, der in die Wohngebiete fährt, die gelesenen Bücher wieder mitnimmt und ein paar Regale im hinteren Bereich des Wagens anbietet aus denen man sich neue Bücher aussuchen kann. Schöne Idee, leider kein Foto!

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Stella tut so als wenn sie schläft

Nail-Art mit Tova

Ultimatives Glück beim Trampolinspringen mit den Kindern bei Sonnenuntergang. Wie glücklich macht Kinderlachen?

Danach war Badezeit. Die Badefarbe fand Stella interessant, als Nilla den Knopf für die „Bubbles“ drückte, fing sie an zu weinen.

Nilla ist seit meinem Jahr um einiges erwachsener geworden, vielleicht auch durch ihre Aufgabe als große Schwester – ruhiger, verantwortungsbewusster und durch die Internationale Schule traut sie sich endlich auf Englisch zu reden, denn dass sie uns versteht wissen wir schon lange!

Eins der vielen leckeren Abendessen von Anders & Gespräche mit meinen Gasteltern bei Bier und Wein. Wie ich die Freitagabende geliebt habe!

Samstag

Anders, Christina & Tova waren aus dem Haus, Nilla wollte backen, Stella half mit um den ganzen Tag stolz zu erzählen „Jag har baaaakar, jag har baaakat!“

Anschliessend zeigte mir meine Schwedenfamilie die neue Umgebung: den Strand, das Meer! Ein anderes Schweden als Eskilstuna, das immer ein bisschen nach Nadelwald riecht, aber auch schön!

Outdoor-Gym am Meer – schöne Idee!

Mys mit den Kindern, anschließend Rubbeldiekatz mit Isabelle. So schön, wenn man sich mit dem Nachfolgeraupair versteht und merkt, dass die Kinder dort in guten Händen sind :)

Sonntag

Christina, die Sonntag im Krankenhaus beschäftigt war, hatte Anders vorgeschlagen mit Stella, Nilla und mir zu einem Markt im Fredriksdal zu gehen. Schweden kann so herrlich altmodisch sein! Rote Holzhäuser, Handgemachtes, da kommt doch noch manchmal das Astrid-Lindgren-Leben durch, mitten in der Stadt!

Letzter Abend!

Vier wunderbare Tage, in denen mir Eskilstuna (und Oma Gambia) sicherlich gefehlt hat und ich wieder einmal festgestellt habe, dass ich mein Jahr leider nie wiederbekomme, aber auch erkannt habe: „A house doesn’t make a home“ (wie Anders sagte) – irgendwie fühlt sich auch das neue Haus noch nach Zuhause an. Außerdem fragte mich Christina bereits ob ich mir mich nächsten Sommer am Strand von Helsingborg mit einem Glas Wein in der Abendsonne vorstellen könnte – was wohl bedeutet, dass ich auch nächstes Jahr willkommen bin.

Ich liebe diese Familie!

Und diese Zweisprachigkeit. Und Schweden. Und Reisen. Hach.

Hejdå, Helsingborg!

Tessi

P.S. Dieses Wochenende ist das erste Au-pair-Treffen mit allen Etuna-Mädels seit unserem Jahr. Aufregend! :)

När jag kom tillbaks till Eskilstuna

26/03/2012

20.03.2012 – letzte Klausur geschrieben und endlich der Flug nach Schweden vor mir und schon so lange die Fragen im Kopf: Wie wird es mit dem Schwedisch klappen? Wie werden die Kinder reagieren?

2011 so oft geflogen und nun so lange nicht – aufregend!

Stockholm Skavsta: Ich komme aus dem Flughafen und Schwedengeruch! Dieser wunderschöne Geruch, eine Mischung aus Wald, Holz, Natur, See. Schon da hab ich mich wieder Zuhause gefühlt. Standardbuslinie, alles auf Schwedisch und oh – was sprechen die Schweden schön! Schwedische Kronen. Abgeholt werden von Anders,  Stella schlief, aber Wiedersehen mit Christina, Nilla und Tova, als wäre ich nur eine Woche weggewesen. Diesmal aber Gästezimmer statt Oma Gambia.

Onsdag: Frühstück mit Regina (dem Nachfolger-Au-pair), im Haus alles beim Alten.

Aber wenn man morgens reinkommt, kommt Stella nicht mehr sofort angelaufen und singt ein „Hey…“, da sie ja nun in den Kindergarten geht. Und Nilla in die Schule! Umarmung inklusive Anspringen als wir sie von der British Junior abholten :)

Stella abholen. Auf einmal saß sie da in der Dagis, draußen auf der Bank und ich dachte: wie alt sie geworden ist. Und viel selbstständiger. So einen Blick, wie ich von ihr die nächste halbe Stunde bekommen hab, hab ich noch nie gesehen. Irgendwie verwirrt und traurig, aber doch interessiert, als könne sie mein Gesicht nicht ganz einordnen. Sehr, sehr seltsam. Auf einmal nicht mehr meine Stella.

Perssons werden im Juni in den Süden Schwedens ziehen, nach Helsingborg. Weg von Stockholm, näher an Deutschland, nah an Dänemark und ganz nah ans Meer!

Mittwochnachmittag war deshalb ein Visning, eine „Zeigung“ des Hauses, das natürlich nun verkauft werden soll. D’rum wurden wir mit den Kindern in den Garten der verreisten Nachbarn geschickt.

Ich mag Nillas Haare.

 

Stella redet auf einmal. Und spricht alles alles nach – „Oh-oh!“. Meistgesagte Sätze: „Titta bok!“/“Buch anschauen!“ und „Det är min!“/“Das ist meins!“. Aber im Bücher gucken ist „(Re)Gina“ dann doch besser. Süß auch, wie sie auf einmal alle Namen sagen kann und weiß was sie will. Außerdem hat sie nun viel mehr Haare! Wenn ich da zurück denke an den Anfang, als sie 3 Monate alt war und nichtmal ihr Gesicht kontrollieren konnte…

Anders hat extra meinen Lieblingsweißwein gekauft und Fisch gemacht, so süß! Für Tessi, „das Au-pair, das so viel trinkt“…

Film mit den Mädels, Stella (auf einmal viel vertrauter) auf meinem Schoß, Quatschen mit Christina und Anders, die einfach so coole Gasteltern sind! Und sofort habe ich das kanadische „about“ und „out“ wieder drin, über das sie sich bei HIMYM lustig machen!

Torsdag

Letztes Jahr Schnee im März und nun Cardiganwetter. In Schweden ist irgendwie immer blauer Himmel!

Nothing but blue skies do I see

Bummeln mit Tova in der Stadt: Monki, Gina Tricot, Bik Bok – Geschäfte in denen ich so lange nicht mehr war.  Fika im Tingsgården. ♥ Ab in den Coop und die allerliebsten Süßigkeiten kaufen – und das Fasten brechen! Päron Cider aus Vimmerby, den vermisse ich auch in Deutschland!

Nachmittag mit den Kindern. Stella ist nun ganz anders süß und lustig als vorher, viel gezielter. Zieht sich Nillas Schuhe an und kommt schon grinsend ins Zimmer, früher hat sie eher unbewusst Lustiges gemacht und alle mussten lachen.

Kleine Spielchen mit Stella, Sachen die ich auch früher gemacht habe. Und sie hat ganz schnell meinen Namen gelernt! „Tessi, kom.“ Das Meiste versteht man, allerdings passiert es auch, dass Stella vor einem steht, konsequent ein und dasselbe Wort sagt und man sich fragt, was in ihrem Köpfchen vorgeht… „Wie oft muss ich das denn noch sagen, versteht ihr nicht was ich meine?!“ denkt sie wahrscheinlich.

Abends ist Regina nach STHLM gefahren, dahin habe ich es leider nicht geschafft. Hausaufgaben mit Nilla machen (die 8 schreiben lernen) und als Anders kurz wegmusste, allein sein mit den Tjejern, wie früher :) Und genauso müde abends!

 

Fredag

Tova wurde 12. Ich besuchte Oma Gambia. Die hat sich richtig gefreut! Auf Schwedisch gequatscht, über dies und das, letztes Jahr, Fika gemacht, sehr schön war das!

Auf dem Weg zu Oma Gambia kam ich an Stellas Dagis vorbei und ein paar Kinder fragten mich, wer ich bin. Ich glaub, Stella hat meine Stimme gehört, denn sie dachte, ich würde sie abholen und wollte über den Zaun klettern :)

Islatte vom Espresso House in der Stadt, wie beim InterRail. Ein bisschen was hat sich schon verändert, unser Stammklub samt Lieblingskellner ist zum Beispiel weg…

Am Freitag war Stella wie verwandelt, als wäre sie wieder mein Baby. Hat sich meine Herzkette angeschaut, vielleicht irgendwie unterbewusst gespürt, dass sie mich kennt. An mir geklammert wie ein Äffchen und auf meinem Schoß beinah eingeschlafen wäre sie fast, wirklich wirklich wie letztes Jahr!

stellisklein

Spielplatz mit den Mädels und Carolin(e), Esthers Au-pair-Mädchen im letzten Jahr. Als ich das Sundbyholm Slott Auto sah, mit dem Esthers Nachfolgerin zu uns gekommen war, dachte ich für einen kurzen Moment, Esther wäre auch in Eskilstuna.

Mit Stella Mist machen, das liebe ich so. Grimassen und komische Geräusche machen und rumschreien. Sie ist keine zwei Jahre alt, aber wir haben irgendwie Insider. Ein Blick und wir müssen beide lachen. Mit Kindern kann man so herrlich albern sein.

Stella kann übrigens auch schon Verstecken spielen! Und zählen, mit den Zahlen, die sie so aufschnappt: „Ett… två…tre… fyra…åtta…tio…åtta – jag kommer!“ Bei 8 geht sie immer los :D

Lördag

Noch ein schönes Frühstück mit Rührei, Obstsalat und Lax. Und dann musste ich schon wieder heim.

So schnell geht die Zeit vorbei, genau so schnell wie auch das Jahr vorbeiging! Aber ich wurde schon nach Helsingborg eingeladen. Schade, dass ich nun nicht mehr in das gleiche Haus zurückkommen kann. Perssons ODER Eskilstuna. Seltsam, wenn ich dann in der Ecke rumlaufe und wer anders in dem gelben Schwedenhaus wohnt… Aber Helsingborg ist näher.

Ich hätte auf der Stelle nochmal ein Jahr als Au-pair dort bleiben können. Aber das Leben geht weiter!

Ahlen, Aachen, Schweden.

Tessi

Auf Wiedersehen!

27/07/2011

Tell the world that I’m coming home.

„Borta bra men hemma bäst“ – Woanders ist gut, Zuhause ist am Besten

Ich könnte so unglaublich viel reden und schreiben (wie immer), aber ich glaube das langweilt hier.

Kleine Statistik

Au-pair-Zeit: 10 Monate & 6 Tage

Davon Deutschlandbesuche: 3 Stück, ungefähr 12 ½ Tage

Temperaturunterschied Sommer/Winter: ca. 60 Grad (-27 / +33)

Helligkeit Winter:  ca. 5 h pro Tag

Helligkeit Sommer: ca. 24 h pro Tag ;)

Einzelflüge insgesamt: 12

Besuchte Länder: Schweden, Dänemark, Deutschland, England, Frankreich

Stockholmbesuche: 10 (glaube ich)

Blogeinträge: 121

Es war ein unglaublich gutes Jahr bei einer tollen Familie,die ich immer wieder nehmen würde und sehr vermissen werde, ich hatte schon einen sehr guten Sommer und bin froh, sagen zu können, dass Schweden nun wirklich meine zweite Heimat ist. Und ich freue mich, wieder nach Eskilstuna zu kommen und Perssons zu besuchen. Ich bin so schlecht in Abschieden, und verstehe noch garnicht, dass wieder ein Lebensabschnitt vorbei ist.

Das Au-pair-sein war eigentlich schön und hat nicht allzu oft genervt, aber ich freue mich auf meine Unabhängigkeit und die erste eigene Wohnung und studieren.

Ich freue mich neben Freunden und Familie auf:

Mein Fahrrad, mein Bett & Zimmer, Billigprodukte, dm, Wein kaufen können, Wasser in Flaschen statt Kranwasser, Internet abends, DVD gucken auf dem Fernseher, Festnetztelefonate statt Skype, unregelmäßige Schlaf- und Essenszeiten, Bügeln für mich allein anstatt für 6 Personen, Kinderwurst, Süßes Popcorn, Brötchen!!

Ich freue mich so auf Ahlen! Und denk immernoch, jetzt würde wieder ein Jahr Schule kommen.

Deutschland hat die perfekten Jahreszeiten und man hat dort eine wunderbare Jugend.

Ich werde allerdings vermissen: Die Helligkeit, die Sprache! Die Gelassenheit, das trilinguale Leben hier, Stockholm nebenan, Anders‘ Essen, so vieles.

Danke für über 10.000 Blogbesuche. Seltsam, hier nichts mehr zu schreiben, der Blog war auch ein bisschen mein Baby. Aber wer weiß wann die nächste große Reise ansteht. ;)

Auf Wiedersehen, Schweden! Bis gleich, Deutschland!

Puss och kram, Tessi

 

Baby won’t you come to my house

25/07/2011

Mein Zimmer vor dem Packen. Noch ziemlich viel Oma drin, aber inzwischen auch ziemlich viel Tessi.

(Letztes Mal Putzen & letztes Mal Bügeln hinter mich gebracht! :) )

Alltag #5

24/07/2011

Die letzten Tage. Morgen Abschlussessen, Anders macht alles was ich gern habe und ich finde schön, dass meine Familie weiß, was ich gerne mag. Dienstag Zoo mit Nilla und Mittwoch ist Rückflugtag. Packen!

Godispåse, Fluss & Kino mit Marketa und Esther.

So wie sie da liegt, sieht sie aus, als wär sie noch immer ganz klein…

OC oder Chanel?

Herzketten :)

Isn’t she lovely

22/07/2011

Hab Stella hochgehoben, da ist sie aus Versehen unters Shirt geraten. Aber sah eigentlich ganz süß aus :)

Weitere PhotoBooth-Spielerei:

Gestern Lachkrampf mit meinen Gasteltern am Tisch – keiner wusste mehr den Grund. Und keiner konnte aufhören – das hab ich lang nicht gehabt :) Megagewitter heut Nacht!

 

 

Etuna-Tjejer

21/07/2011

Das sind wir vier Eskilstuna-Mädchen. Und so lieb ich auch einige andere in Schweden gewonnen habe, besonders meine Wochenendbeziehung Christin, möchte ich heut über unsere 4er-Gruppe sprechen, die sich zufällig hier getroffen und glücklicherweise zusammengepasst hat. Man könnte so viel schreiben, man weiß so viel übereinander, hier ein paar Sachen die ich aus der Zeit in Schweden mitnehme.

Links: NATALIE – ohne h, aus dem Osten, nicht dumm, hat die verrücktesten Sachen zu erzählen, sowohl aus dem Bekanntenkreis als auch aus dem eigenen Leben, Einzelkind, Musicalfan, kann nicht leise singen und sich auch so in Welten verlieren, beginnt die meisten Sätze mit „Hä,…“, verschwindet manchmal wochenlang und verbringt dann spontan 3 Nächte hier, mag keinen Rucola, hat ein schlechtes Immunsystem und kann unglaublich schnell das griechische Alphabet aufsagen

Mitte links: TESSI – geht  irgendwo „her“ und sagt anscheinend die ganze Zeit „wohl“ & „so“, wohnt hier am zentralsten, hatte als einzige ein Au-pair-Baby, ist hier der „Alki“ und mag im Gegensatz zu allen anderen keine Pizza Hawaii, beginnt Sätze mit „ey“ oder „Alter“ und beendet sie mit „ne“, lädt gern zu Oma Gambia ein, kann auf Fotos nicht in die Kamera gucken, Serienkind!, …

Mitte rechts: ESTHER – geht irgendwo „lang“, wohnt hier am Schloss, Schwedenverliebte und -kennerin, Pfarrerstochter und inzwischen Gangster, kennt all die alten Lieder (zumindest wenn sie mal auf ner Bravo-Hits-CD waren), kann auch sehr direkt sein, hat fast nie hohe Schuhe an dafür aber wochenlang einen Ohrwurm vom Jugendfeuerwehr Partysong, ist unkompliziert, war mit auf InterRail und ist mit mir die Letzte in Eskilstuna, hat fast die gleiche Musik auf dem Ipod

Rechts: NEELE – geht irgendwo „längs“, kommt aus dem Norden, hatte hier eine deutsche Familie, isst „Naschis“, trinkt „Selter“ und findet etwas „Sünde“, hat meist hohe Schuhe an, kann die Reitersprache, erinnert sich gern an Australien und China, erzählt sehr detailliert, war mit auf InterRail, ist bei allem (spontan) dabei und hat „unseren Kellner“ mitentdeckt, ist im Juni als Erste von uns Vieren gegangen

Und noch so viel mehr!

Es war schön mit euch.

Second star to the right and straight on till morning.

19/07/2011

Die letzten Tage mit Esther genießen. Samstag mit dem Fahrrad 14 km zu ihr nach Sundbyholm Slott gefahren. Alter.

 

 

Popcorn & Hook.

„Pixie Hollow is where Tinker Bell and her tiny fairy friends live“

Und den ganzen Weg zurück – und beim Lidl einkaufen – schonmal auf Deutschland einstellen. Die Tage sind einstellig!

Stella 101

18/07/2011

Alter: Fast 15 Monate

Sprachliche Fähigkeiten: Kann nun ein paar Wörter verstehen – auf Wunsch kann sie einen Ball holen, einen Kuss geben, winken, klatschen, ihren Bauch zeigen und ein bisschen tanzen. Wenn sie jemanden sieht oder wiedertrifft (auch innerhalb des Hauses), singt sie ein „Hiiii“ oder ein „Heeeej“ und wenn sie etwas bekommt, sagt sie „tack“ – „danke“. Dass sie noch nicht viel sagt liegt wahrscheinlich an ihrer bilingualen Erziehung.

Motorische Fähigkeiten: Überdurchschnittlich für ihr Alter, klettert auf alles, nimmt sich alles.

Besonderheiten: Versucht neuerdings alles nachzumachen – zum Beispiel wenn ich die Augenbrauen hochziehe; schafft aber nur ein Zwinkern.

Versteht mehr als man denkt: wenn ich sie über mich halte, fängt sie an auf mich zu spucken und grinst, weil sie weiß, dass ich’s eklig finde

Das Süßeste ist im Moment, wenn sie ihre Schuhe holt, zu mir kommt und von unten mit ihren großen Augen hochguckt, ihre Zunge rausstreckt und hechelt (warum auch immer) weil sie raus möchte – wie ein kleiner Hund. Bei einer Banane rastet sie aus.

Dieser Blick wenn sie sich anstrengt oder etwas nicht klappt wie sie will

Es gäbe so vieles zu erzählen. Stella ist echt eine Freundin geworden, mit Sachen die nur wir verstehen und Momenten, in denen nur wir über uns lachen müssen. Dabei ist sie so klein. Ich wundere mich wie ein Gesicht immer noch so winzig sein kann und wie viel sie schon dazugelernt hat seit ich hier bin. Manchmal bekomme ich ungefragt Küsschen. Ich kenne sie so gut.

Ich glaube, sie hat mich schon sehr sehr gern und weinte die letzten Male wenn ich abends die Tür hinter mir zugemacht hab. Was nicht heißt, dass sie mich nicht vergessen wird, leider. Ich bin sehr froh, dass meine Familie mir, obwohl sie mich kaum kannten, ihr Baby so früh anvertraut haben.

Inzwischen könnte ich so viel zu Stella erzählen und erklären, aber für das Au-pair nach mir ist es wohl das Schönste, es selbst zu entdecken. Sie wird mit ihr allerdings nicht so intensiv Zeit verbringen wie ich, weil Klein-Stella ab Herbst in den Kindergarten geht.

Den sista gången Stockholm… som au-pair

13/07/2011

Das 5te! mal in Folge am Wochenende nach Stockholm, Abschied feiern von ungefähr allen. Ein letztes Mal Feiern im Klub „Sommar!“ und ein ruhiger Samstag. Komisch, dass Christin nicht mehr da war, aber gut war es! :) Und dann ist die Nike morgens geflogen. Jetzt ist es hier kaum noch wie vorher, keiner mehr da – nur noch Esther.

Anne – Nike – Antonia – Charlotte

Tierfiguren gabs da, aber Anne und ich durften nicht drauf!

Samstags Zelten in Nachbars Garten (denn wir haben ja keinen) mit Nilla und Tova und Zac Efron (in „17 again“), das war sehr schön mit den beiden!

2 Wochen noch und ein paar Sachen, die wir noch machen wollten: Kino, Kanu, Café und Zoo, Rausgehen in Eskilstuna und Nilla möchte gern mal bei Oma Gambia mit mir übernachten.

Ha det så bra

P.S. Noch immer keinen Elch gesehen!